Kunstfinanzierung als Mittel zur Belohnung der Braven und Bestrafung der Aufmüpfigen, Subventions- und Raumvergabe mit ideologischer Treffsicherheit, das Museumsquartier als Prototyp schwarz-blauer Kulturpolitik? Keine Frage, doch zugleich dürfen auch die Jahrzehnte sozialdemokratischer und großkoalitionärer Planlosigkeit nicht vergessen werden, die den Boden für diese Situation geebnet haben.
Die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit von alternativen Kultur- und Medieneinrichtungen ist in Österreich bedroht. Restriktive Förder- und wirtschaftliche Zensurpolitik nimmt an Umfang und Intensität zu. Für die Regierung sind innovative Kultur und Freie Medien gefährlich.
Die Artikulation des Massenschweigens, das war die Hauptaufgabe der kroatischen intellektuellen Elite in der Zeit der nationalistischen Mobilisierung der Massen.
Selbst Briefe, die bisher routinemäßig geschrieben und erwartet wurden, haben in schwarz-blauen Regierungszeiten eine wesentlich größere Bedeutung als in früheren Jahren.
Über das Gespräch, das Konrad Paul Liessmann und Peter Sloterdijk mit Wolfgang Schüssel im Juni während eines gemeinsamen Essens führten, ist mir nichts bekannt. Wohl aber nahm ich an einer Podiumsdiskussion Ende Juni teil, die von der Grünen Bildungswerkstatt veranstaltet wurde. Bei dieser Gelegenheit hörte ich Liessmann über Perspektiven des Widerstands gegen die neue Regierung sprechen.
<p>Dieses Heft ist gleichzeitig Doppel- wie Nullnummer. Im politischen Übergang von einer Regierung der Neuen Mitte auf eine rechtsrechte Regierung erschien es uns adäquat, auch über einen Übergang nachzudenken, die Kulturrisse von gewohnt Gewordenem und Diffusem zu befreien und in eine prägnante Vierteljahreszeitschrift für radikaldemokratische Kulturpolitik umzuwandeln. Mit verdoppeltem Umfang, gestrafften Inhalten und einigen spitzeren Federn.<br /> <br /> Die neue
<div class="ig-subtitle">Aus: Einheit Europa. <a href="http://kulturrisse.at/">Kulturrisse</a>. Dezember 1998.<br /> <br /> "... Der Kulturentwicklungsplan dient vor allem der Entwicklung einer Linz-spezifischen kulturellen Corporate Identity...”, diese unverwechselbare Identität ”wiederum als Waffe in der zunehmenden Städtekonkurrenz im Europa der Regionen”. Der stolze Linzer Bürgermeister Dobusch bringt die Sache auf den Punkt. ... Es ist der erklärte
<div class="ig-subtitle">Aus: Einheit Europa. <a href="http://kulturrisse.at/">Kulturrisse</a>. Dezember 1998.<br /> <br /> Wenn sich heute die europäische Kultur mit dem Problem der sogenannten Osterweiterung befaßt, muß sie in erster Linie ihr Verhältnis zur Politik kritisch reflektieren. Hier wie kaum anderswo kommt ihre politische Rolle zum Vorschein, da sie - die Kultur - es ist, die in der gegenwärtigen Welt die wichtigsten Prozesse der politischen In- und/oder
<div class="ig-subtitle">Aus: Kulturkolonien. <a href="http://kulturrisse.at/">Kulturrisse</a>. August 1998.<br /> <br /> Daß Monarchiesehnsüchte hierzulande außerordentlich gut gedeihen, verdeutlicht die Stimme des Volkes beim Eröffnungsfest der österreichischen EU-Präsidentschaft am Heldenplatz: "I bin für die EU, weil der Herr Habsburg dann Präsident ist...“ Daß derartige Retro-Romantik aber auch mit handfesten ökonomischen Interessen korreliert, zeigen
<div class="ig-subtitle">Aus: Kulturkolonien. <a href="http://kulturrisse.at/">Kulturrisse</a>. August 1998.<br /> <br /> Wem die Frage nach der Rolle der Kultur bei der sogenannten "Osterweiterung Europas" heute gestellt wird, der muß zuerst diese zwei Begriffe irgendwie verbinden können. Und schon diese erste Aufgabe ist nicht einfach. Zumindest nicht im Rahmen des herrschenden politischen Diskurses. Hier scheint eine einzige Frage dominant zu sein: ob und inwieweit die
X-stallation IG KIKK Eine Aktion der Klagenfurter Kulturinitiativen macht auf die prekäre Situation der freien Kulturinitiativen aufmerksam: Multiplizieren statt wegdividieren! Pomnožiti namesto deliti!
Sie alle leisten einen erheblichen Beitrag zu einer lebendigen Kulturszene in Kärnten. Leider ist es viel zu Wenigen bewußt, wieviel zeitlicher und finanzieller Aufwand und persönliches Engagement dahinterstecken, um diesen Bereich zu erhalten und zu “bewirtschaften”. Um dies argumentieren und dokumentieren zu können, aktuelle Anliegen und Probleme zu thematisieren und entsprechende Strategien zu entwickeln, führte die I.G. KiKK eine Basisdatenerhebung im »neuen kulturellen Sektor« durch. Nicht zuletzt sollen diese Ergebnisse zu einer Neubewertung der Freien Kulturszene durch die Kulturpolitik und -verwaltung führen. Wo bisher Argumentationsnotstand auf Grund fehlender Zahlen herrschte, gibt es jetzt Daten schwarz auf weiß.