Kulturarbeit

Kunst- und Kulturförderung haben einen bestimmten Zweck: Kreativen die Möglichkeit zu verschaffen, nicht marktgängige Projekte zu ermöglichen, Experimente zuzulassen und dabei das finanzielle Risiko auf die Gesellschaft zu übertragen, in der diese Kunst- und Kulturproduktion erwünscht und nachgefragt wird. Es geht also um die Übernahme jener Kosten, die nicht durch Erlöse (zum Beispiel durch Kartenverkauf) gedeckt werden können. Doch was sind diese Kosten?
„Kultur muss sich lohnen“, der Slogan der Kampagne Fair Pay für Kulturarbeit, erscheint heute, nach nicht ganz einem Jahr ihrer Laufzeit, in einem ganz neuen Licht. Die InitiatorInnen der Kampagne hatten damit sowohl die „Entlohnung“ von KulturarbeiterInnen als auch den Nutzen für die kulturinteressierte Öffentlichkeit vor Augen.
<p><strong>Kulturarbeit ist Arbeit. Soviel ist sicher. Zumindest für die, die tagtäglich im Feld der freien, autonomen Kulturarbeit tätig sind. Für viele andere ist Kulturarbeit vor allem einmal Lustgewinn, Selbstverwirklichung und Freizeitvergnügen, um nur einige Schlagworte zu bemühen.</strong></p> <p>Ändern muss sich auch die (Selbst-)Ausbeutung die im freien, autonomen Kulturbereich Einzug gehalten hat. Kulturarbeit ist Arbeit und muss auch als solche entlohnt
kulturinitiativen <p>Was sind Kulturinitiativen? Was tun sie und wer kommt? Woher kommt die Kohle und warum sind sie so schlecht bezahlt? Fragen über Fragen, aber eines macht die Fairpay Kampagne der IG Kultur Österreich klar: Kultur muss sich lohnen! Und für wen? Auf jeden Fall für das Publikum! Daran arbeiten tausende Menschen jeden Tag. Dafür steht ihnen gerechter Lohn zu. Schluss mit existenzbedrohender Unterbezahlung! Kultur muss sich auch für die Menschen lohnen, die die
Fair Pay Kampagne Leistung muss sich wieder lohnen! Mit diesem Leitspruch wird gleich auf zwei Ebenen eine Politik der Ausgrenzung betrieben: Erstens soll nur essen, wer auch arbeitet, und zweitens sollen die, die viel arbeiten, auch mehr essen. Dem zu Grunde liegt einmal mehr ein tradierter Arbeitsbegriff, welcher verwendet wird, um Leistung auch messbar zu machen. Kunst- und Kulturarbeit lassen sich aber durch solche Parameter nicht messen.
Angesichts dieser Problematiken agiert die Bewegung der Kunst- und Kulturarbeiter_innen derzeit als informelles Netzwerk und als advocacy-Gruppe, die versucht, verschiedene institutionelle Akteur_innen davon zu überzeugen, aktiv zu werden.
<p>Für die Konferenz "Wert und Nutzen des Netzwerkens - oder ist Net-working Not-working" wurde am 29. Oktober ein Live-Stream eingerichtet. Das Archiv zum Stream findet sich auf <a href="http://video.netvisual.tv/watch.php?id=e127866d0b4fcba4cc59ac3dddc801fb… - Not-working</a><br /> <br /> Kulturarbeit, die gesellschaftliche Relevanz entfalten möchte, ist auf Netzwerke angewiesen. Sie sind Voraussetzungen
Warum wir politische Kulturarbeit machen? Weil das mit der proletarischen Revolution dann ja leider nicht hingehauen hat. Und nachdem die Gewerkschaften auch zum Schmeißen waren, haben wir dann im Bereich der Kulturarbeit noch Freiräume entdeckt und haben unser politisches Engagement deshalb mit in die Kultur genommen.

Materialien

Zum freien Download für Websiten oder diverse Veröffentlichungsmöglichkeiten: Fair Pay Button (mit und ohne IG Kultur Webadresse), Webbanner sowie das Plakatsujet und das Kampagnenpapier. Gehaltsschema für Angestellte und und Honorarspiegel für freiberufliche Kulturschaffende der TKI, entwickelt nach dem Gehaltsschema der GPA für Vereine. Wir führen auch die Gehaltsschema und die Honorarempfehlungen der letzten Jahre an, damit etwa Kulturinitiativen, welche aufgrund der finanziellen Lage ein älteres Schema
Die meisten der seit 1996 geförderten Projekte haben mehr oder weniger deutliche politische Inhalte und Aussagen. Es ist nahezu verwunderlich, dass es erst nach 14 Jahren gelang, PolitikerInnen soweit aus der Fassung zu bringen, dass sie die Finanzierung von ausgewählten Projekten verhindern wollen.
Der kulturpolitische Aktivist hatte sich – in Habitus und diskursivem Gelehrtenduktus – als besonders akribischer sozialwissenschaftlicher Forscher getarnt, der auch die von ihm beforschten Szenen mit seinem monumentalen Werk etwas überforderte: vier Bände über die „Strukturen autonomer Kulturarbeit in Österreich“, alle an die 700 Seiten dick!
<p>Diese Ausgabe widmet sich in einem Schwerpunkt dem Thema Arbeit und dem prekären Leben der Kreativen. Anlass dazu war die Konferenz „Prekäre Perspektiven? Zur sozialen Lage von Kreativen“ die am 22. und 23. Juni in der Urania Wien statt fand. Für die KulturarbeiterIn des Monats interviewte Meena Lang streikende Studierende der Universität Zagreb / Kroatien, die sich gegen die massiven Zugangsbeschränkungen zu Bildungseinrichtungen wehren. Die Sputniks on Air