raumpolitik

Versuch eines gesellschaftlichen Settings für ein „urbanes Spiel“ und daraus resultierende Spielregeln. 
Zwischennutzungen von Leerstand werden kontrovers diskutiert. Oft wird gerade bei Kunst- und Kulturprojekten kritisiert, sie würden die neoliberale Umstrukturierung der Stadt letztlich fördern und durch das Eingehen zeitlich begrenzter Nutzungsverhältnisse zur Prekarisierung des Lebens beitragen. Somit wird Zwischennutzungsprojekten oft jeder emanzipatorische Charakter abgesprochen.
Wiener Kunstprojekte im Kontext städtischer Erneuerungsprozesse.
War für die fordistische Vorsorgestadt das „Soziale“ von zentraler Bedeutung, so erweist sich nun die Konsumkultur als wichtiger Faktor. Dies verdankt sich nicht zuletzt veränderten Alltagspraktiken: Aus dem vormals standardisierten Massenkonsum haben sich ausdifferenzierte Lebensstile entwickelt, die auf Genuss, Hedonismus und Erlebnisintensität setzen.
„Wie parieren wir den partizipatorischen Kuschelangriff? Gibt es Wege aus der Vereinnahmungsfalle?“, fragte vor etwas mehr als einem Jahr der Kongress Recht auf Stadt in Hamburg und brachte damit eine in letzter Zeit auch hierzulande immer wieder aufflammende Debatte pointiert auf den Punkt: Wie lassen sich in der „kreativen Stadt“ der Gegenwart künstlerische und kulturarbeiterische Praxen entwickeln, ohne dabei durch Stadtmarketing bzw. Parteipolitik für Gentrifizierungs- oder vergleichbare Zwecke vereinnahmt zu werden?
Von 12. April bis 12. August 2012 findet im Wien Museum Karlsplatz die Ausstellung Besetzt! Kampf um Freiräume seit den 70ern statt.
Selbstorganisiertes Gärtnern und Siedeln im städtischen Kontext erleben derzeit unter den Schlagwörtern Gemeinschaftsgarten, Urban und Guerilla Gardening oder Urban Agriculture ein Revival.
Ungenutzte Geschäftslokale, verlassene Gebäude und brachliegende Flächen beflügeln die Fantasie: Was da alles passieren könnte! Zahlreiche Initiativen suchen nach Räumen, um Projekte realisieren zu können. Bis jetzt gibt es sehr wenige Beispiele, in deren Rahmen diese Nachfrage mit dem vermeintlichen Angebot vermittelt werden konnte.
Mit unserer Schwerpunktausgabe zur aktuellen Nummer der Kulturrisse, die sich unter dem Titel: Urbane Räume: Zwischen Verhandlung und Verwandlung“ mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzt. In „A bisserl mehr Senf bitte“ sprachen wir mit Patricia Köstring über die Kunst des Moderierens und die Diskursfreudigkeit. Die sputniks on air durchstreiften auf der Suche nach offenen Räume die Budapest Pride und stiessen auf so manche Grenze.
<p>„Kultur für alle“ ist eine der leersten Worthüllen dieser kulturpolitischen Gegenwart: Wenn sich große kulturelle Häuser, wie das Museumsquartier, diese Maxime an die Fahnen heften, ist davon auszugehen, dass ein neuer Slogan gefunden werden muss. Da hilft auch kein freier Eintritt für Jugendliche in großen Museen, die dann doch nur als eine Ziffer in den Besucher_innenzahlen enden. „Kultur für alle“ ist die beschnittene Version eines Gesellschaftsbildes,
Im heutigen Bewegungsmelder Kultur widmen wir uns wieder einmal der Frage nach Freiräumen und ihren Potenzialen. Warum gibt es ein Begehren nach Selbstverwaltung, nach alternativen Formen des Zusammenlebens und Ökonomie? Mit diesen und anderen grundsätzlichen Fragen werden wir uns in Kulturpolitik aktuell beschäftigen. In „Alles was aus dem Rahmen fällt - Kulturarbeiter_innen des Monats“ besuchten wir den Verein Lames in St. Pölten, wo uns Agnes Peschta und Merle Weber vom Festival Parque del Sol (27. Juli - 31. Juli) erzählten. Die sputniks on air zwitschern es von den Dächern: Die Revitalisierung is a Hund.
Seit einiger Zeit ist das Amerlinghaus als linkes Projekt in der Krise. Die Subventionen der Gemeinde Wien wurden jahrelang nicht erhöht, und so wiederholt sich Jahr für Jahr ein Ritual: Im Herbst können nicht einmal die Fixkosten aufgebracht und Geld muss ausgeliehen werden, das dann von den Subventionen des nächsten Jahres abgezogen wird.