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Vor kurzem wurde in Ljubljana, Slowenien, die erste Ausgabe eines neuen Magazins mit dem Titel Reartikulacija (Reartikulation) publiziert. Dabei handelt es sich um ein im Zweimonatsrhythmus erscheinendes Journal, das gratis in Slowenien vertrieben wird. Herausgegeben wird das Magazin von einem unabhängigen Kollektiv, bestehend aus TheoretikerInnen, KünstlerInnen und ÜbersetzerInnen.
Die RAF ist als unangefochtener „Superunterhalter“ verlässlicher Quotenbringer und Aufreger geblieben. Dabei ist – verglichen mit 1997 – die Dramaturgie der medialen Inszenierungen noch perfekter, das Marketing noch professioneller und die (aufmerksamkeits-)ökonomische Verwertungskette noch umfassender ausgefallen. Der Spiegel übernahm im medial vermittelten öffentlichen Diskurs die unangefochtene Führungsrolle als Leitmedium der Auseinandersetzung und Stefan Aust krönte sein monothematisches Lebenswerk als „Schnittlauch auf allen RAF-Suppen“.
In Italien ist die Wohnrechtsbewegung, il movimento per il diritto alla casa – das Besetzen von Wohnungen und Häusern, Widerstand gegen Zwangsdelogierungen, Informationsarbeit über Rechte als auch politische Aktionen und Diskursbeiträge im öffentlichen Raum etc. – vor allem in den mittelgroßen und großen Städten relativ weit verbreitet, aber auch vielfältig und von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich.
RemRes ist eigentlich aus der Konstitution und fortgesetzten Arbeit einer Gruppe von Personen entstanden, die sich zur „Anticolonial Africa Conference Berlin 2004“ zusammengefunden haben, um eine die Konferenz begleitende Filmreihe mit Fokus auf antikoloniale Kämpfe zusammenzustellen. Damit wollten wir entgegen der in Europa verbreiteten Vorstellung zeigen, dass der durch die europäischen Mächte in Gang gesetzte Prozess der Eroberung und anschließenden Ausbeutung des afrikanischen Kontinents und der Demütigung seiner Bevölkerungen auf bedeutenden Widerstand traf.
Nach 100 Tagen documenta 12 heißt es in der Pressemitteilung vom 23. September 2007 unter der Überschrift „Engagierte Kunstvermittlung – 7.635 Führungen“: Ob diese Ausstellung ihrem Anspruch gerecht geworden ist, ein Publikum im mehrfachen Sinn des Wortes zu bilden, lässt sich kaum objektivieren.
Alles in allem wurde die WAZ in den einzelnen südosteuropäischen Ländern so etabliert, dass sie der tatsächliche oder potenzielle Monopolist – jedenfalls der stärkste Medienspieler auf diesem Markt – wurde.
Das ist die Norm einer Gesellschaft, in der das heuchlerische Gerede über Bildung ihr eigentliches Hintergehen im Namen des schnellen Gewinns mit minimalen Investitionen kaum verbirgt. Diese Realität ist nicht unbedingt etwas „typisch Bulgarisches“, doch zeigt das bulgarische Beispiel am krassesten den ideologischen Gehalt der Lissabon Strategie-Schwüre um die „Wissensgesellschaft“, die offensichtlich nur für jene zugänglich ist, die von Geburt aus die Chance haben, in das Bildungssystem eines reichen Landes eingebunden zu sein.
Die von EU, IWF und Weltbank forcierte Privatisierung in Osteuropa, die österreichischen Unternehmen sehr zugute kommt, kommt auch im Kulturbereich zum Tragen. Hier sind es weniger der Druck von außen als hauptsächlich interne Faktoren, die zu staatlicher Zurückhaltung führen: Die propagandistische Instrumentalisierung der Kulturpolitik im Realsozialismus hat große Vorbehalte gegenüber staatlicher Kulturpolitik hinterlassen.
In der Stunde der Jahresbilanz preisen sich westliche Unternehmen mit den Gewinnen im postsozialistischen „Osten“. Die Wirtschaftsnachrichten lesen sich wie ein neues Genre, eine Schwindel erregende Kreuzung zwischen Krimi und Propagandabroschüre, in dem vor allem klassisch orientalistische Zuschreibungen ihr Revival feiern. „Der Osten“ „selbst“ darf bei denselben Veranstaltungen, Zeitungsartikeln und Nachrichten höchstens in der pseudoambivalenten Koppelung von Mangel und Überfluss vorkommen.
Es wird immer schwieriger, eine Niederlassungsbewilligung zu bekommen. Die juridischen Bestimmungen überschneiden einander und jeder Antrag ist ein Einzelfall. Nicht zuletzt aus diesem Grund existiert in Frankreich eine Vielzahl an Vereinen, die MigrantInnen auf ihren Amtswegen unterstützen und die sich für die Einhaltung ihrer Rechte einsetzen.
<p>Die Latvian Cultural Centres Association und die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren laden zur zweiten ENCC Projektmesse unter dem Motto "Bringing Cultures Together - Approximation Through Exchange" nach Riga. Neben einen Überblick über das kulturelle Leben in den baltischen Staaten gibt es die Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu stärken. Weiterführende Informationen und Anmeldeunterlagen sind auf der ENCC Website zu finden. Das Programm liegt
<p>Andrea Ellmeier war im Auftrag der IG Kultur in Essen, um mit 450 TeilnehmerInnen aus 60 Ländern über Massnahmen zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausrducksformen zu diskutieren und auszutauschen. Die Tatsache, dass bisher schon 59 Staaten die Übereinkunft ratifiziert haben, macht die breite Zustimmung deutlich. Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche, wie den der Kultur, wird mehr und mehr kritisch