Europaweite Umfrage: Zur Lage der Kunst- und Kulturschaffenden
Das europäische Parlament will die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich bessern. Um die Anliegen zu untermauern, führt „Culture Action Europe" in Zusammenarbeit mit „Panteia" eine Umfrage zur Situation und Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in ganz Europa zu bewerten. Die Umfrage ist bis zum 9. Februar geöffnet.
Dauer der Umfrage: ca. 5 - 10 Minuten.
Culture Action Europe bittet in Kooperation mit „Panteia" um Teilnahme an der Umfrage zur Situation und Arbeitsbedingungen von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in ganz Europa. Hintergrund ist der vom Europäischen Parlament vorgeschlagene Rahmenplan zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kunst und Kultur.* Ziel der Umfrage ist es, die Vorschläge des Parlaments voranzubringen - die Kommission muss nun agieren - und deren Dringlichkeit im Rahmen der kommenden EU-Wahlen zu untermauern.
Die Umfrage ist bis zum 9. Februar geöffnet.
Umfrage-Link für Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen:
https://panteia.nebu.com/scripts/dubinterviewer.dll/Frames?Quest=543
Umfrage-Link für Kultureinrichtungen und andere Organisationen:
https://panteia.nebu.com/scripts/dubinterviewer.dll/Frames?Quest=544
Hintergrund:
Der Sektor stellt 3,8% der arbeitenden Bevölkerung in der EU, verantwortlich für 4,4% des Wirtschaftswachstums, und ist dennoch nicht ausreichend geschützt. Atypische Arbeitsbedingungen, irreguläres Einkommen und wenig kollektive Verhandlungsmacht führen zu unter- bis unbezahlter Arbeit, Scheinselbständigkeit und Buy-Out-Verträgen – so die Begründung für den im Herbst 2023 verabschiedeten Rahmenplan des Europäischen Parlaments zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kunst und Kultur
Gefordert wird seitens des Europäischen Parlaments unter anderem:
- Die Verabschiedung einer EU-Verordnung mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen im Sektor zu verbessern, im speziellen faire und angemessene Bezahlung zum Standard zu machen
- Entscheidungen zu treffen,
- für eine effektive Einbeziehung von Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen in Systeme der sozialen Absicherung, insbesondere die effektive Einbeziehung in eine Arbeitslosenversicherung
- um Möglichkeiten kollektiver Verhandlungen mit ihren Gegenübern zu stärken
- um die transnationale Mobilität im Einklang mit sozialer Absicherung zu stärken
- um systematische Barrieren betreffend aller Formen der Diskriminierung und geschlechterspezifischer Gewalt abzubauen und Geschlechtergerechtigkeit durchzusetzen
- um die Freiheit von Kunst und Kultur zu garantieren
- Die Etablierung einer effizienten Struktur zur Verbesserung der Datenbasis hinsichtlich der sozialen Situation der Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen
Die Europäische Kommission ist nun am Zug und muss entweder präsentieren, welche Schritte sie zur Vorbereitung der vorgeschlagenen EU-Verordnung plant oder begründen, warum der Vorschlag des Parlaments zurückgewiesen wird.