Maßnahmen für bessere Vereinbarkeit in der Kulturarbeit

Kinderbetreuungsangebote verbessern

  • Kostenloses Kindergartenangebot

  • Ausbau der flächendeckenden Nachmittagsbetreuung österreichweit und 24h-Kinderbetreuung zumindest in den Ballungsräumen (Längere Öffnungszeiten (in manchen Bundesländern sind nicht einmal die Hälfte der Einrichtungen mit Vollzeit- Arbeit vereinbar)

  • Kleinere Gruppengrößen (von jetzt 1/25 auf 1/10) und bessere Bezahlung des Personals, da es einen Fachkräftemangel gibt und viele aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen den Bereich wieder verlassen (40% Dropout)

  • Finanzielle Unterstützung für private Betreuung, Gutschein bzw. Zuschussmodell für (private) Kinderbetreuung für alle, deren Tätigkeit außerhalb der gewöhnlichen Betreuungszeiten liegt

     

Arbeitsmarkt familienfreundlicher gestalten

  • Generelle Arbeitszeitverkürzung (32 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich),

    bestehende branchenspezifische Ausnahmen auf 50 Wochenstunden limitieren

  • Anreizmodelle für Arbeitgeber*innen vereinbarkeitsstützende Maßnahmen zu implementieren, etwa Arbeitszeitverkürzung, Arbeitszeitflexibilisierung oder Jobsharing für Arbeitnehmer*innen mit Betreuungspflichten

  • Verbesserung der Pensionsanrechnungszeiten

     

Genderstereotypien aufbrechen

  • Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung

  • Förderung der Väterkarenz

  • Förderung von Männern in SAGE-Berufen (SAGE= Soziale Arbeit, Gesundheit, Pflege, Erziehung und Bildung; Kindergartenpädagoginnen sind 98% Frauen)

 

Vereinbarkeit in Kunst und Kultur erleichtern

  • Anerkennung von Kinderbetreuungskosten als förderbare Kosten in der Kunst- und Kulturförderung (auch zur Schaffung von Kinderbetreuungsangeboten bei Veranstaltungen; stellt zugleich eine Publikumsmaßnahme dar)

  • Einrichtung eines eigenen Budgettopf (Kinderbetreuungskosten in Kunst und Kultur dürfen nicht das bestehende Kunst- und Kulturbudget reduzieren )

  • Abfrage in Förderformularen, welche Maßnahmen zur Vereinbarkeit getroffen werden (sowohl für Mitwirkende als auch Teilnehmende / Publikum);

  • Einführung eines Arbeitsstipendiums für Jung-Eltern in Kunst und Kultur, um den Wiedereinstieg bzw. die Weiterführung künstlerischkultureller Tätigkeiten zu ermöglichen

  • Einführung bzw. Ausweitung des Alleinerziehenden-Bonus bei der Vergabe von Stipendien und Atelier-/Artist in Residence-Förderungen

  • Längere Planungshorizonte für Projekte

  • Überprüfung und ggf. Ausweitung der Altersbegrenzungen von Förder- und Stipendien-Programme sowie Atelier-/Artist in Residence-Ausschreibungen, unter Berücksichtigung von Kinderbetreuungszeiten

  • Bewusstseinsbildung und transparente Ausweisung von Förder- und Stipendien-Programme sowie Atelier-/Artist in Residence-Ausschreibungen, die familienfreundlich sind

  • AwarenessKampagne und Auszeichnung oder Gütesiegel für „familienfreundliche Produktionen“ bzw. „familienfreundliche Kultureinrichtungen“