Covid-19

Die Uhr tickt. Setzen Sie Ihr Versprechen an die österreichische Kulturszene endlich in die Tat um! In einem gemeinsamen Brief appelliert die IG KiKK gemeinsam mit allen anderen Landesorganisationen der freien Kulturarbeit und ihrem Dachverband, der IG Kultur Österreich, an die Österreichische Bundesregierung: Setzen Sie die bisher nur angekündigte Unterstützung für gemeinnützige Organisationen endlich rasch und unbürokratisch um. Die Zahl der zahlungsunfähigen Kulturvereine steigt von Tag zu Tag. Lassen Sie es nicht zu, dass eine beispiellose Konkurswelle Österreichs Kulturlandschaft erschüttern und nachhaltig schädigen wird.
In einem gemeinsamen Brief appellieren IG Kultur Österreich und die Landesorganisationen der freien Kulturarbeit an die Österreichische Bundesregierung: Setzten sie die bisher nur angekündigte Unterstützung für gemeinnützige Organisationen endlich rasch und unbürokratisch um. Die Zahl der zahlungsunfähigen Kulturvereine steigt von Tag zu Tag. Lassen Sie es nicht zu, dass eine beispielslose Konkurswelle Österreichs Kulturlandschaft erschüttern und nachhaltig schädigen wird.
Die gegenwärtige Situation ist für den Kulturbereich eine Bedrohung. Gleichzeitig wird der virtuellen Raum auf einer ganz neuen breiten Basis bespielt. Auch wenn die großen Innovationen auf dem (nicht ganz so) neuen Experimentierfeld noch ausbleiben: Kultur mit Sicherheitsabstand weicht in das Internet aus. Wie kann analog konzipiertes Programm ins Netz übertragen werden? Welche Herausforderungen stellen sich da? Und noch viel spannender: Welche neuen Formen können entstehen?
Die Ankündigungen zu möglichen Lockerungen für den Kunst- und Kulturbereich haben viel Verwirrung und Unverständnis ausgelöst. Sie geben keine Perspektive, ab wann wieder unter realistischen Bedingungen die Arbeit aufgenommen werden kann. Die IG Kultur Österreich hat ein Diskussionspapier erarbeitet - ausgehend von der aktuellen Rechtslage - das zentrale Fragestellungen und Handlungsnotwendigkeiten aus Perspektive der freien Kulturinitiativen und spartenübergreifenden Kulturarbeit identifiziert.
Kunst Kultur Gutscheinlösung Unter dem vielversprechenden Namen „Gesetz zur Sicherung des Kunst-, Kultur- und Sportlebens vor den Auswirkungen der COVID-19 Krise“ hat die Bundesregierung heute ein Gesetz beschlossen. In der Substanz ermöglicht das Gesetz Veranstalter*innen bei Absagen anstelle der Rückerstattung des Ticketpreises Gutscheine auszustellen. Eine sehr ambivalente Lösung, deren Titel trügt: der Vorschlag geht an den Realitäten vieler kleiner Kulturinitiativen, die jetzt akut um ihr Überleben kämpfen, vorbei; statt staatlicher Kompensationen für die unverschuldeten Ausfälle der Veranstalter*innen muss nun das Publikum einspringen.
Gemeinsam mit anderen Interessenvertretungen aus dem Kulturbereich fordern wir in einem Offenen Brief an die Politik, dass die Corona-Hilfsfonds für alle Kunst- und Kulturschaffenden geöffnet werden und die angekündigte Soforthilfe für Non-Profit-Organisationen endlich umgesetzt wird.
Im Kulturrat Österreich haben wir die angekündigte Weiterentwicklung des Covid-19-Fonds im KSVF und des Härtefall-Fonds in der WKO zum Anlass genommen, folgende Eckpunkte zu formulieren, die am 8.4. an die Verhandler*innen in den beteiligten Ministerien geschickt wurden. Wir haben keine Information darüber, wo die Verhandlungen aktuell stehen, ob unsere Anregungen aufgegriffen werden oder nicht. Die Veröffentlichung unserer Stellungnahme soll daher als Orientierung für die Bewertung der anstehenden Änderungen dienen.
Veranstaltungsverbot Corona Soforthilfen Die Verlängerung des Veranstaltungsverbots bis (vorläufig) Ende Juni schafft für die Kulturszene mehr Planungssicherheit. Bis dahin werden über 5.000 weitere Veranstaltungen österreichweit abgesagt werden müssen. Die bislang nur angekündigten Soforthilfen für Kulturvereine müssen nun rasch umgesetzt werden, Perspektiven zur Existenzsicherung in einem umfassenden Konjunkturpaket entwickelt werden. Die angekündigte schrittweise Öffnung in Richtung „Normalbetrieb“ muss auch den Kulturbereich, jenseits des Veranstaltungsbetriebs, berücksichtigen.
Die Coronakrise und die damit verbundenen Einschränkungen wirken sich stark auf die freie Kulturszene aus. Eine erste Datenerhebung zu den Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf die unabhängigen Kulturvereine und -einrichtungen wirft nun ein Schlaglicht auf die Situation: In nur einem Monat ist bereits ein Schaden von mindestens 4,5 Millionen Euro entstanden, über 3.000 Beschäftigten droht die Erwerbsgrundlage wegzubrechen, der Fortbestand vieler Kulturvereine und -einrichtungen ist akut gefährdet. Die bestehenden Soforthilfen greifen jedoch nur bedingt. Für gemeinnützige Kulturorganisationen, die bislang noch explizit aus den bestehenden Unterstützungsfonds ausgeschlossen sind, braucht es nun schnelle und unbürokratische Unterstützung.
Gemeinsam mit anderen Dachverbänden und Netzwerken gemeinnütziger Organisationen, fordert die IG Kultur Österreich die rasche Umsetzung der versprochenen Unterstützung für Non-Profit-Organisationen in Folge der COVID-19 Krise, bevor weitere Arbeitsplätze verloren gehen und dem gemeinnützigen Sektor ein irreparabler Schaden entsteht.
Bei Miet- und Pachtobjekte, die aufgrund der aktuellen behördlichen Anordnungen nicht zu dem Zweck benutzbar sind, für den sie angemietet wurden, besteht die Möglichkeit der Mietfreistellung oder Mietzinssenkung. Beispiele dafür wären Veranstaltungsräume für Kulturveranstaltungen oder Galerien, die aufgrund der behördlichen Covid-19-Verordnungen geschlossen werden mussten. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten.
Der Kulturrat Österreich begrüßt erste Entwicklungen und fordert unbedingt Nachbesserungen. UPDATE: Ab Montag soll der COVID-19 Fonds beim Künstlersozialversicherungs-Fonds starten, der die Kritik des Kulturrat aufgreift und auch prekäre Situationen erfassen soll.