Kommunikationsguerilla verfolgt ein politisches Anliegen. Sie versucht, die Regeln der Normalität zu kritisieren, indem sie Irritationen und Unklarheiten schafft und damit neue Lesarten für gewohnte Bilder und Zeichen ermöglicht. Die Kritik naturalisierter Machtstrukturen erfordert, diese zunächst einmal sichtbar zu machen - und sichtbar werden sie dort, wo das reibungslose Funktionieren der Zeichensysteme und Interpretationsmechanismen ins Stocken gerät.
Die über die Medien lancierte Anschuldigung, "gewaltbereit" zu sein, oder auch nur, sich nicht zur Genüge von "Gewalttätern" zu distanzieren, hat sich seit den Protesten gegen die WTO 1999 in Seattle als bevorzugte Form des Dialogs von Politik und Polizei mit den als "Globalisierungsgegnern" etikettierten sozialen Bewegungen etabliert. Mit dem Label "gewaltbereit" werden tendenziell jene versehen, die sich öffentlich gegen die von den Machthabern etablierte kapitalistische Ordnung und die damit verbundene ungleiche Verteilung von Produktionsmitteln, Kapital, Bildung und Macht stellen.
Wendet sich die Kunst gegen die Gewalt, scheint alles klar: Kunst gegen Gewalt eint die Kunstrichtungen, eint auch Phänomene und Formen der Gewalt. Die Kunst tritt auf, verrichtet einen Dienst, ihren moralischen Auftrag, macht - als gestaltende bürgerliche Waffe - das Böse nieder. Oder zumindest darauf aufmerksam.
Unser Staatssekretär hat uns alle durch sein vorbildliches Beispiel dazu angehalten, mit Kunst gegen Gewalt anzutreten. Diesem letzten großen Aufruf des obersten Kunstpolitikers der schwarzblauen Periode haben wir uns nun angeschlossen. Bei uns heißt das Thema allerdings etwas indifferent "Kunst und Gewalt", und das hat wohl mit den Bedingungen und Wechselwirkungen von Kunst und Gewalt zu tun, die sich uns offenbar weniger eindeutig erschließen als dem Staatssekretär.
Die Grünen wollen mit der Bündelung verschiedener Kompetenzen eindeutige Zuständigkeiten und Synergien sowie eine insgesamt stärkere politische Vertretung der Kulturanliegen bewirken. In einem Kulturenministerium werden die Kulturpolitik aufgewertet und alle Bereiche zusammenführt:
Europaweit liefern sich die öffentlich-rechtlichen Sender und die privaten kommerziellen Radiobetreiber seit der jeweiligen nationalen Rundfunkliberalisierung einen Kampf um Quoten, bei dem Inhalte abseits von Marktinteressen zunehmend aus den Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender verschwinden. In Österreich hat sich der Sektor der nichtkommerziellen Freien Radios trotz erheblicher politischer und wirtschaftlicher Gegentendenzen in den vergangenen
Die Politik interessiert sich für Geschäfte, nicht für menschliche Fortschritte. In der konservativen Variante versichert sie, daß gute Geschäfte irgendwie automatisch menschliche Fortschritte bringen würden. In der sozialdemokratischen Variante beteuert sie, daß gute Geschäfte die Voraussetzung menschlicher Fortschritte seien, daß aber nur sozialdemokratische Politik (was immer das dann sein mag - wissen sie es selbst?) menschliche Fortschritte bringen könne. Darum verstehen heute so gut wie alle Politiker nicht, was unsere alternativen Zeitschriften, die kein Geschäft sind, tun und wofür das gut sein soll.
Gerhard Ruiss hat Beschwerde beim Bundeskommunikationssenat eingereicht: Die Rechtsaufsichtsbehörde möge feststellen, dass der ORF-Beschluss zur Einstellung der Sendung kunst-stücke gesetzeswidrig ist und die Aufhebung dieser Entscheidung verfügen. In wenigen Tagen gelang es den InitiatorInnen, etwa 850 Unterschriften von RundfunkteilnehmerInnen zu sammeln und damit die erforderlichen 300 haushoch zu übertreffen. Die zuständigen JuristInnen der
Noch ist der demokratiepolitische Skandal um die NS-Verharmlosung durch Volksanwalt Ewald Stadler nicht ausgestanden, meldet sich Kunststaatssekretär Franz Morak zu Wort, um die Zusammenarbeit mit der FPÖ und die angebliche Problemlösungskapazität der Bundesregierung zu loben. In seiner Bilanz wünscht Morak sogar eine weitere Fortsetzung nach Ablauf der Legislaturperiode.
Kulturarbeit von Migrantinnen ist ein Thema, das, wenn überhaupt, meist über Exotik und Folklorepräsentationen wahrgenommen wird. Die Großzügigeren der Kulturabteilungen der Länder betrachten Kulturarbeit von Migrantinnen nach wie vor sehr undifferenziert und fördern mit ihrer Förderungspolitik die gängigen Klischees der Gesellschaft.
Bei einem von mancher Seite angezweifelten Schätzwert von 8 Milliarden einigte man sich auf einen Ankaufspreis von 2 Milliarden Schilling. Als Kompensation wurde zum einen mit der Lex Leopold die Möglichkeit geschaffen, die Privatperson Leopold rückwirkend für 10 Jahre von ihrer Steuerlast zu befreien, wie auch der Bau und die Erhaltung eines Museums zugesichert.
Was hat der österreichische Künstler Georg Paul Thomann als Protagonist in der Taipeiausgabe der TIMES zu suchen, in einem hochpolitisierten, dem tatsächlichen Krieg nahen Kontext? Soweit dem Autor bekannt ist, ist Thomann am internationalen Parkett der Mächtigen noch nie wirklich aufgeschienen, nicht einmal als jemand, über den man bei Bedarf getrost hätte hinwegsehen können. Er war einfach Niemandem aufgefallen, auf den es im Ernstfall wirklich ankäme. Der im