WebTalk "Wissen schafft Kultur": Die Wertschöpfung des Kultursektors

Auch wenn Lockerungen für Kunst und Kultur in Aussicht sind, ist die Krise noch lange nicht vorbei. Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen werden noch Monate wenn nicht Jahre im Kunst- und Kultursektor nachwirken. Wie wird die Politik darauf reagieren und auf welche Daten und Fakten kann bzw. sollte sie sich dabei stützen? Zum Auftakt der Reihe "Wissen schafft Kultur" zu Gast im Gespräch ist Mag. Dr. Oliver Fritz, Ökonom am WIFO und Co-Autor der Studie zur den Auswirkungen der COVID-19 Krise auf den Kultursektor. Der WebTalk findet am Mittwoch, den 12. Mai, um 18 Uhr statt. Teilnahme kostenlos, Anmeldung erbeten.

Zahlen Daten Fakten zur Kulturpolitik. Gesprächsreihe Wissen schafft Kultur

Auftaktveranstaltung der Reihe "Wissen schafft Kultur"

Zahlen. Daten. Fakten. 
Was Studien bewegen können und wo ihre Grenzen liegen


Im Juni 2020 ließ eine im Auftrag des Kulturministeriums erstellte des Studie des WIFO aufhorchen: In Folge der Corona-Krise drohe ein Viertel der durch Kulturarbeit erbrachten Wertschöpfung verloren zu gehen, 150.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel, ein ökonomischer Schaden von 1,5 bis 2 Milliarden Euro könnte entstehen.

Wesentlich größer könnte jedoch d​​​er langfristige Schaden sein, wenn die im Kunst- und Kulturbereich Tätigen sich gezwungen sehen, infolge der Krise das Land zu verlassen oder sich Jobs in anderen Bereichen zu suchen. Die Konsequenz wäre eine „Zweiklassengesellschaft“, mit staatsnahen Kulturbereichen auf der einen und der freien Szene auf der anderen Seite.

Der Appell der Studienautoren: es braucht schnelle finanzielle Abfederungen für alle Betroffenen und eine „kontingente Plansequenz“ des Hochfahrens, also einen Plan für Öffnungsschrite, um die Planungsunsicherheit aller etwas zu reduzieren.

Ein Jahr später stellt sich die Frage, ob sich die Prognosen bewahrheitet haben, welche Empfehlungen von der Politik aufgegriffen wurden und was es aus Perspektive eines Ökonomen braucht, um den Stellenwert der freien Kulturszene in den weiteren Entscheidungen zu stärken.  

In diesem Talkformat wollen wir aber auch hinter und zwischen die Zahlen blicken und den Ökonomen Dr. Oliver Fritz in einem offenen Talk dazu befragen, wie Fakten einer Studie in der Praxis eingesetzt werden können, welche Daten zu welchen Zwecken zur Verfügung stehen und ob und wie sie zu politischen Entscheidungen motivieren können. 


 

Die Gesprächsreihe „Wissen schafft Kultur“... 
...stellt aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft vor und beleuchtet, inwiefern diese für die Kulturarbeit nutzbar sind. Der moderierte Talk lädt dazu ein, in den offenen Austausch zwischen Wissenschaftler*innen und Kulturakteur*innen zu treten, Fragen zu stellen, Input zu geben und so Lücken zwischen Forschung und Praxis zu schließen. Offen für alle in der Kunst und Kultur Tätigen und Interessierten.

 

 


Wann: 
Mittwoch, 12. Mai 2021, 18:00 – 19.30 Uhr
    

Wo & wie: 
Der WebTalk findet als online Videokonferenz unter Verwendung des Software „Zoom“ statt. Den Link zur Videokonferenz erhaltet ihr gemeinsam mit eurer Anmeldebestätigung. Zur Teilnahme benötigt ihr eine Internetanbindung, einen PC (bzw. Tablet, Smartphone), einen aktuellen Webbrowser sowie eine Tonausgabe über Lautsprecher/Kopfhörer. Im Optimalfall habt ihr auch ein Mikrofon sowie eine Webcam, um euch in die Diskussion einbringen zu können.  
 

Anmeldung:
Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 11. Mai unter: @email. Der Link zur Veranstaltung wird nach Anmeldung zugeschickt.  
 

Details zum Talk-Gast: 
Oliver Fritz ist Ökonom und seit 2001 für das WIFO im Forschungsbereich "Strukturwandel und Regionalentwicklung" tätig. Zudem fungiert er als Lektor an der Universität Wien sowie der Fachhochschule Burgenland und ist Affiliierter Professor am Regional Economics Applications Laboratory der University of Illinois, Urbana-Champaign (USA). Seit 2009 ist Oliver Fritz auch Geschäftsführer der International Input-Output Association, einer weltweit agierenden wissenschaftlichen Vereinigung mit Sitz in Wien. Zu seinen Schwerpunkten zählen Tourismusökonomie, Regionalökonomie sowie die Entwicklung und Anwendung multiregionaler Input-Output-Modelle und Angewandter Gleichgewichtsmodelle (CGE). 
 

Moderation: 
Mirjam Steinbock, IG Kultur Vorarlberg 
 

In Kooperation von

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